Mit dem Homeoffice konkurrieren – 3 Wege, wie sich die Immobilienbranche der neuen Normalität stellt
Viele Experten sind sich einig – Covid-19 hat keine neuen Trends verursacht, sondern lediglich jene beschleunigt, die sich bereits vor der Pandemie abgezeichnet hatten. Wenn es uns weitgehend gelungen ist, zu zeigen, dass die Produktivität sowohl am heimischen Schreibtisch als auch in einer modernen Bürolandschaft erhalten bleibt, geschieht dies nicht, ohne dass sich einige Vermieter lokaler Büroflächen Sorgen machen. Kein Wunder; Der Mieter steht seinerseits vor der Qual der Wahl, inwiefern Mietvertragsverlängerungen der richtige Weg sind, wenn die routinemäßige Betreuung kompetenter Erwachsener immer absurder erscheint. Wirtschaftliche Ressourcen des Unternehmens an physische Standorte und lange Mietverträge zu binden, ist im Jahr 2021 einfach nicht attraktiv.
Für Führungskräfte in der Immobilienbranche wird der Umgang mit dem veränderten Verhalten der Mieter ein entscheidender Teil der Frage sein, welche Mieter in 10 Jahren von Relevanz sein werden. Im Folgenden beschreiben wir drei Trendrichtungen, die Immobilienunternehmen eingeschlagen haben, um ihr Angebot zu schärfen und einen potenziell grassierenden Leerstand zu verhindern.
Partnerschaften und individuell zugeschnittene Vereinbarungen
Was bedeutet Homeoffice langfristig für die Büroflächen? Einige behaupten, dass es in Zukunft nur noch Homeoffice geben wird. Natürlich nicht ohne Grund; Spotify und andere in der Unternehmenslandschaft haben durch das frühe Versprechen, permanente Flexibilität für die Mitarbeiter anzubieten, hohe Wellen geschlagen. Dieses Versprechen gilt auch in einem Zukunftsszenario ohne Pandemie.
Ein Faktor, der für das Überleben des Büros spricht, sind seine identitätsstiftenden Eigenschaften. Viele Führungskräfte haben es verstanden, den physischen Treffpunkt als Aushängeschild der Unternehmenskultur zu proklamieren. Immobilienunternehmen, die in Bezug auf ihre Kunden auf einen vertrauensvollen Dialog und eine enge Beziehung setzen, sind auf dem richtigen Weg. Als aktiver Partner können sowohl Räumlichkeiten als auch Verträge auf Basis des Selbstverständnisses und des Geschäftsfeldes, in welchem sich der Mieter bewegt, ausgestaltet werden.
Dies erfordert natürlich Einsicht. Wie viele Personen befinden sich in entsprechenden Räumlichkeiten und an welchen Tagen? Können die Flächen je nach Jahreszeit vergrößert, beziehungsweise verkleinert werden? Welche Aktivitäten finden wann statt? Denkbar ist, dass ein serviceorientierter Vermieter lokaler Büroflächen dem Kunden proaktiv dabei hilft, den Bedarf für die nächsten sechs Monate zu erkennen und Verträge dementsprechend anzupassen. Es tauchen immer mehr Prognosetools auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und Business Intelligence (BI) auf, aber vergessen Sie nicht, dass Daten die Grundlage sind. Ohne qualitative Daten wird die Prognose unabhängig von der intelligenten Technologie mangelhaft sein. Es ist daher höchste Zeit für Immobilienunternehmen, eine systematische, sichere und langfristige Strategie für das Management von Kundendaten umzusetzen. Es wird prognostiziert, dass es eines Ihrer wichtigsten Wettbewerbsmittel in der Zukunft sein wird.
Teilen und Zusammenarbeiten
Eine andere Möglichkeit, sowohl den Büroraum als auch Wohnungen attraktiver zu machen, ist der Blick auf das Konzept der Sharing Economy. Es entstehen zunehmend Konzepte für Co-Working/Living und dynamische Treffpunkte. Eine Schlussfolgerung ist, dass Immobilienunternehmen noch mehr als bisher optimieren sollten, wer sich eine Fläche teilt, um den Standort optimal zu nutzen.
Wir sehen bereits Beispiele, wie dies in mehreren Projekten erfolgreich erprobt wird, wie zum Beispiel Wohngemeinschaften mit Fahrgemeinschaften oder Kindergärten und Pflegeheime im selben Haus. Auch Büroflächen können von ähnlichen Ideen profitieren, insbesondere in Zukunft, wenn die Bereiche weniger frequentiert sind. Es eröffnet Möglichkeiten für mehr Menschen, sich auf einen Ort zu einigen. Wenn es mit ein wenig Finesse gemacht wird, kann man stark davon profitieren.
Auch hier werden Daten eine große Rolle dahingehend spielen, wer Sharing-Dienste erfolgreich anbieten kann. Vor allem, um den erforderlichen Helikopterblick einzunehmen. Viele Leute zögern, ähnliche Modelle auszuprobieren, weil sie sich bezüglich der Voraussetzungen der Organisation unsicher fühlen. Dementsprechend wird es einigen einfach schwer fallen, mit den Entwicklungen Schritt zu halten.
Multifunktionshäuser
Es kann interessant sein, die Ähnlichkeiten zwischen der Vermietung von Räumen und der von Wohnungen zu betrachten. Es bedarf vermutlich keiner weiteren Erklärung: Da die Grenze zwischen Wohnen und Büro weniger sichtbar ist, erwarten wir damit einhergehend schlichtweg mehr vom privaten Zuhause.
Wenn wir mehr Zeit zu Hause verbringen, muss auch der dazugehörige Service in Echtzeit unseren Bedürfnissen entsprechen. Das gilt natürlich für offensichtliche Dinge wie schnelles Internet und gute Belüftung, aber auch etwas ausgefeiltere Technik wie circadiane Beleuchtung und Reinigungsroboter stehen ganz oben auf der Wunschliste, was die Optimierung unseres Zuhauses anbelangt. Als starker Wohlfühlfaktor hat sich auch der Zugang zu Natur, Grünflächen und frischer Luft herauskristallisiert. Für den Vermieter kann es demnach interessant sein, Gemeinschaftsterrassen, Gruppenräume und andere Dienstleistungen anzubieten, die das Erlebnis des Zuhauses verstärken.
Kein Wunder, dass Immobilienunternehmen einen erhöhten Druck auf die Support-Abteilung erleben, da der Heimarbeiter seine Wohnung nun für größere Teile des Tages und für mehr Zwecke nutzt. Um dem Tempo gerecht zu werden, kombinieren viele die Automatisierung von Routineangelegenheiten und Self-Service, bei dem der Mieter den Status eines Problems überwachen kann. Wenn sich der Rest der Gesellschaft in Richtung einer „Jederzeit, überall“-Philosophie bewegt, wird sich der Mieter nicht mit langen Wartezeiten und Funkstille zufrieden geben, bevor er Hilfe bekommt.
Kein Wunder, dass Immobilienunternehmen einen erhöhten Druck auf die Support-Abteilung erleben, da der Heimarbeiter seine Wohnung nun für größere Teile des Tages und für mehr Zwecke nutzt. Um dem Tempo gerecht zu werden, kombinieren viele die Automatisierung von Routineangelegenheiten und Self-Service, bei dem der Mieter den Status eines Problems überwachen kann. Wenn sich der Rest der Gesellschaft in Richtung einer „Jederzeit, überall“-Philosophie bewegt, wird sich der Mieter nicht mit langen Wartezeiten und Funkstille zufrieden geben, bevor er Hilfe bekommt.
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